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Erfahrungsbericht zu Hifi-Umbau mit einfachen Komponenten
Erfahrungsbericht zu Hifi-Umbau mit einfachen Komponenten
Focal und I-Sotec
Betreff: Erfahrungsbericht zu Hifi-Umbau mit einfachen Komponenten - Gepostet: 24.04.2013 - 19:51 Uhr -
Hallo allerseits,
da ich mich selbst ca 3 Monate damit auseinandergesetzt habe, wie und in welcher Form ich meine Musikanlage aufbessern will/werde und dabei über jeden Erfahrungsbericht in den einschlägigen Foren dankbar war, habe ich mich entschlossen, auch einen zu schreiben.
Eins vorweg:
Mir ist durchaus bewusst, dass ich weder einen High-End-Ausbau gefertigt, noch irgendetwas superbesonderes im Fahrzeug verbaut habe, allerdings gehe ich davon aus, dass der Großteil der User nicht mehrere tausend Euro investieren oder Wettbewerbe gewinnen will, daher ist das Folgende an den „Otto-Normal-Verbraucher“ adressiert und soll darstellen, womit man bei einem ganz normalen Ausbau rechnen muss (Material, Arbeit und „Überraschungen“).
Ausgangspunkt:
Ich muss sagen, dass ich insgesamt mit der Standart VW-Anlage nicht unzufrieden war. Für eine Werksanlage ist das schon mehr als ordentlich. Ich habe das RCD 510 ohne Dynaudio. Das Dynaudio habe ich bei einem Kollegen im Fahrzeug gehört und es klingt natürlich ganz gut, aber ich finde nicht, dasss es den Aufpreis wert ist.
3 Kriterien standen meinem „Projekt“ zu Grunde:
- natürlich Klangverbesserung und Zunahme im Bassbereich sowie klarere Akustik bei größeren Lautstärken
- ich wollte gern ALLES selber machen (der Weg zum Ziel ist ja der halbe Spaß)
- die Kosten sollten deutlich unter 1.000 Euro liegen, angepeilt waren so ca. 650 - 700
Ich habe mich dann entschieden stufenweise vorzugehen und so zu hören, ob ich mehr will/brauche oder nicht.
Dämmung:
Zunächst wurden die Türen gedämmt, da ich häufig gelesen/gehört habe, dass dies schon sehr viel ausmachen kann. Entsprechende detaillierte Ausbauanleitungen etc. finden sich ja diverse hier und im Golf6-Forum, daher verzichte ich darauf.
Ich habe für vier Türen insgesamt knappe 6,5 Quadratmeter Alubutyl sowie 1,5 Kilo Dämmpaste Dekalin verbraucht. Ich habe darauf verzichtet, den AGT auszubauen, da ich mir das ehrlich gesagt nicht zugetraut habe und dachte, es reicht, wenn ich hinter dem Loch für den TMT Alubutyl aufbringe.
Die nächsten zwei Bilder zeigen Fahrer- und Beifahrertür im Endstadium (vor dem Boxentausch).
Eine sehr gute Anleitung zum Demontieren der Türverkleidung findet man auf youtube in dem Video von Focal zum System IFVW Golf 6. Nach dieser Anleitung habe ich gearbeitet und es hat auch sehr gut funktioniert.
Ich muss sagen, dass die Plastikbefestigungen doch sehr fest sitzen und es mich Überwindung gekostet hat, so richtig mit Energie an der Verkleidung zu reißen. ABER: keine Sorge, das ist doch alles sehr stabil, bei mir ist zumindest nichts abgebrochen und sitzt auch nach dem Montieren wieder sehr fest.
Die Innenseite der Türverkleidungen habe ich mit der Dekalin Dämmpaste bestrichen. Die Paste ist sehr gut zu verarbeiten und bildet nach einem Tag Trocknungszeit eine perfekte Grundlage für das darauf folgende Alubutyl. Für das Auftragen der Paste bietet sich eine handelsübliche kleine Malerrolle oder ein normaler Pinsel an.
Den Bereich der Innenseite, auf dem seitens VW kein Faserstoff aufgeklebt war, habe ich vorher mit etwas Schleifpapier angerauht, um eine bessere Oberflächenstruktur für die Aufnahme der Paste zu schaffen.
Tip: bei meinen Türverkleidungen haben sich die VW-Mitarbeiter mit diversen Aufklebern ausgetobt. Wer das auch hat, sollte die Aufkleber zunächst alle entfernen (braucht man eh nicht mehr) bevor man die Paste aufschmiert.
Hier mal entsprechende Vorher-Nachher-Bilder (Beifahrerseite).
ACHTUNG:
Wie gesagt, ich wollte durch das Loch der TMT Alubutyl auf die Außenhaut der Tür aufbringen. Das ging jedoch nicht, da entgegen meiner Erwartungen dahinter kein freies Loch, sondern ein Plastikkreuz ist (siehe Bild).
In einigen Foren wird wiederholt davon gesprochem, dass man einfach durch das Loch arbeiten kann, bei mir ging das definitiv nicht!
Danach habe ich alles wieder angebaut und wollte mal hören, ob sich schon was verbessert hat. Und in der Tat: durch die Dämmung wurde (auch mit der Original-Anlage) eine erhebliche Verbesserung bewirkt, da bei hohen Lautstärken nahezu sämtliche Vibrationen (welche vorher ja üblich waren) nicht mehr da waren. Klasse!
Allerdings hat sich das Klangbild der Boxen an sich nicht verbessert, man konnte halt nur mehr „Aufdrehen“ ohne das Störgeräusche hinzukamen.
Tausch Frontsystem:
Beim Frontsystem habe ich dann für das Focal-System entschieden. Hauptgrund war, dass ich nicht (wie z.B. bei den Eton-Systemen) einen Adapterring verbauen wollte und ehrlich gesagt auch die angeobtenen Plug&Play-Spiegeldreiecke sehr attraktiv fand.
Die Komponenten wirken recht hochwertig, wenn man sie in der Hand hat und der Einbau des Systems ist tatsächlich so einfach, wie in deren Video dargestellt. Sowohl die TMT, als auch die Hochtöner sind absolut passgenau.
Es gab lediglich zwei kleine Unwegbarkeiten, welche ich hier kurz darstellen will:
Beim Ausbau der Original-Spiegeldreiecke sind auf beiden Seiten die weißen Plastiknippel, welche eigentlich mit dem Dreieck aus der Karosserie kommen sollen, stecken geblieben (siehe das weiße Teil links unten auf dem nächsten Bild)
Da man die Dinger leider noch braucht, um die Focal-Dreiecke zu befestigen, darf man sie nicht kaputt machen (was leider nicht so einfach ist, wenn man die Mistviecher rausholen will). Ich habe irgendwann eine kleine flache Zange (keine Kneif oder Rohrzange, sondern wirklich die kleinste die da war) genommen und die Teile Millimeter für Millimeter rausgezogen.
Das zweite Problem sind die Nieten der TMT. Nachdem ich diese auf der Beifahrerseite aufgebohrt hatte (und ich hab nicht zum ersten Mal Nieten aufgebohrt) wollten sie partout nicht aus AGT gedrückt werden. Irgendwann hab ich mich dazu entschieden mit einem Akkuschrauber auf den Dingern so lange rumzuschrauben, bis sie nach hinten in die Tür fallen. Dumme Idee, denn bekomm die Teile da mal wieder raus.....
Da muss man sich also eine andere Sache überlegen, mir ist jedenfalls keine eingefallen.
Positiv zu erwähnen ist noch, dass Focal mehr als die benötigten 8 Nieten beilegt und auch noch Ersatz-Plastikbefestigungen für die Türverkleidungen. Falls also dort etwas abgebrochen ist, braucht man nicht extra zum Freundlichen, die von Focal funktionieren sehr gut (hab´s ausprobiert).
Anschließend alle Verkleidungen wieder angebaut und siehe da:
Erstaunlich, was allein der Tausch des Frontsystems bringt. Das System klingt meines Erachtens nach um ein Vielfaches sauberer als die originalen Tröten, auch am Originalradio ohne Verstärker. Ich war sehr zufrieden damit und rein theoretisch hätte das gereicht, bis ich bei einem Freund einen kleinen Subwoofer zu diesem System gehört habe. Also:
Endstufe und Subwoofer:
Ich habe mich für die Plug&Play-Variante von I-Sotec entschieden, weil diese momentan ein Frühlingsangebot hatten und ich das bereits schon früher mal ins Auge gafasst hatte. Endstufe I-Soamp 4XS-C und der Compactsubwoofer inklusive Fahrzeug-Adapter zusammen für 360 Euro.
Als Einbauzeit wird von I-Sotec 60-90 Minuten angegeben. Ich denke, wenn man alle Kabel vernünftig verlegen und sauber arbeiten will, sollte man schon mit ca 2,5 Stunden (zumindest beim ersten Mal).
Die Endstufe passt perfekt unter den Fahrersitz und wird ausschließlich an das Radio angeschlossen (es muss kein extra Stromkabel verlegt werden). Der Kabelbaum ist aus meiner Sicht jedoch keinen Zentimeter zu lang bemessen, ich musste ganz schön kämpfen, um den vernünftig verlegen zu können und trotzdem noch etwas Spiel zum Radio-Anschließen zu haben. Der könnte also gerne 20-30 Zentimeter länger sein.
Die Steckverbindungen mit dem Adapter und dem Radio erklären sich quasi von selbst, das Kabel zur Endstufe kann man unter dem Teppich auf der Fahrerseite ohne größeren Aufwand bis zum Sitz verlegen und dort ist praktischerweise bereits ein Schlitz im Teppich um das Kabel wieder an die Luft zu holen.
An der Einstiegsleiste und der hinteren Seitenverkleidung kann man ruhig dran rumziehen, das ist alles nur geclipst und zumindest bei mir ist da trotz mehrfachem Ab- und Anbau nichts kaputt gegangen.
Das Subwooferkabel ist recht schnell in den Kofferraum verlegt. Ich habe die Rückbank nicht ausgebaut, sondern das Kabel unter der Einstiegsleiste und der hinteren Seitenverkleidung hinter den Sitz hinten links geführt. Das Subwooferkabel ist mehr als lang genug.
Nun aber der abschließende Soundcheck:
Ich bin hochzufrieden!!! Es spielen bei mir ausschließlich das Frontsystem mit dem Sub, Endstufe auf 3-Kanal-Betrieb, die hinteren Boxen habe ich abgeklemmt (könnten aber übers Radio weiterlaufen).
Der Sound gefällt mir sehr gut (ich höre Dance, Trance, Pop und deutsche Musik) und der Bass ist für die klöeine Kiste druckvoll und dynamisch. Ich habe noch ne Weile am Radio und den beiden Reglern der Endstufe rumgespielt, aber nachdem sich alles eingespielt hat, ist es zumindest für meine Ohren genau das was ich mir vorgestellt habe.
Zusammenfassung:
Das Ganze ist für jeden mittelmäßig begabten Bastler ohne Problem in „Ein-Mann-Arbeit“ zu schaffen.
Zeitaufwand: 8 Stunden (3,5 Stunden Dämmung, natürlich ohne den Tag Trocknungszeit, 2 Stunden Frontsystem, 2,5 Stunden Endstufe und Sub). Geht natürlich schneller, wenn man alles auf einmal macht und zwischendruch die Verkleidungen nicht immer wieder anbaut...
Kosten: 710 Euro (280 Euro Focal IFVW, 360 Euro I-Soamp und Compactsub inkl. Adapter, 36 Euro Alubutyl, 14 Euro Dekalin-Paste, 20 Euro Arbeitsmaterial wie Malerrolle, Cuttermesser etc.)
Verluste:
Eine Plastiknase an der Verkleidung der Armlehne Fahrertür (nicht tragisch) sowie diverse kleinere Hautabschürfungen/Kratzer und meine Nietzange...keine Ahnung, wo die abgeblieben ist...
Natürlich muss jeder selbst entscheiden, wie weit er bei einem HIFI-Ausbau gehen will und welchen Anspruch er hat, aber ich bin mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und kann die Komponenten weiterempfehlen.
Auch die Dämmung reicht meiner Ansicht nach aus, natürlich ist nicht alles „akkustisch tot“, aber wer dauerhaft die Lautstärke auf dem Level hat, bei dem es bei mir zu Vibrationen kommt, der hat sowieso mehr als nur ein Summen im Schädel...
In diesem Sinne, ich wünsche allen einen musikalischen Sommer....
PS: bei Fragen einfach PN
da ich mich selbst ca 3 Monate damit auseinandergesetzt habe, wie und in welcher Form ich meine Musikanlage aufbessern will/werde und dabei über jeden Erfahrungsbericht in den einschlägigen Foren dankbar war, habe ich mich entschlossen, auch einen zu schreiben.
Eins vorweg:
Mir ist durchaus bewusst, dass ich weder einen High-End-Ausbau gefertigt, noch irgendetwas superbesonderes im Fahrzeug verbaut habe, allerdings gehe ich davon aus, dass der Großteil der User nicht mehrere tausend Euro investieren oder Wettbewerbe gewinnen will, daher ist das Folgende an den „Otto-Normal-Verbraucher“ adressiert und soll darstellen, womit man bei einem ganz normalen Ausbau rechnen muss (Material, Arbeit und „Überraschungen“).
Ausgangspunkt:
Ich muss sagen, dass ich insgesamt mit der Standart VW-Anlage nicht unzufrieden war. Für eine Werksanlage ist das schon mehr als ordentlich. Ich habe das RCD 510 ohne Dynaudio. Das Dynaudio habe ich bei einem Kollegen im Fahrzeug gehört und es klingt natürlich ganz gut, aber ich finde nicht, dasss es den Aufpreis wert ist.
3 Kriterien standen meinem „Projekt“ zu Grunde:
- natürlich Klangverbesserung und Zunahme im Bassbereich sowie klarere Akustik bei größeren Lautstärken
- ich wollte gern ALLES selber machen (der Weg zum Ziel ist ja der halbe Spaß)
- die Kosten sollten deutlich unter 1.000 Euro liegen, angepeilt waren so ca. 650 - 700
Ich habe mich dann entschieden stufenweise vorzugehen und so zu hören, ob ich mehr will/brauche oder nicht.
Dämmung:
Zunächst wurden die Türen gedämmt, da ich häufig gelesen/gehört habe, dass dies schon sehr viel ausmachen kann. Entsprechende detaillierte Ausbauanleitungen etc. finden sich ja diverse hier und im Golf6-Forum, daher verzichte ich darauf.
Ich habe für vier Türen insgesamt knappe 6,5 Quadratmeter Alubutyl sowie 1,5 Kilo Dämmpaste Dekalin verbraucht. Ich habe darauf verzichtet, den AGT auszubauen, da ich mir das ehrlich gesagt nicht zugetraut habe und dachte, es reicht, wenn ich hinter dem Loch für den TMT Alubutyl aufbringe.
Die nächsten zwei Bilder zeigen Fahrer- und Beifahrertür im Endstadium (vor dem Boxentausch).
Eine sehr gute Anleitung zum Demontieren der Türverkleidung findet man auf youtube in dem Video von Focal zum System IFVW Golf 6. Nach dieser Anleitung habe ich gearbeitet und es hat auch sehr gut funktioniert.
Ich muss sagen, dass die Plastikbefestigungen doch sehr fest sitzen und es mich Überwindung gekostet hat, so richtig mit Energie an der Verkleidung zu reißen. ABER: keine Sorge, das ist doch alles sehr stabil, bei mir ist zumindest nichts abgebrochen und sitzt auch nach dem Montieren wieder sehr fest.
Die Innenseite der Türverkleidungen habe ich mit der Dekalin Dämmpaste bestrichen. Die Paste ist sehr gut zu verarbeiten und bildet nach einem Tag Trocknungszeit eine perfekte Grundlage für das darauf folgende Alubutyl. Für das Auftragen der Paste bietet sich eine handelsübliche kleine Malerrolle oder ein normaler Pinsel an.
Den Bereich der Innenseite, auf dem seitens VW kein Faserstoff aufgeklebt war, habe ich vorher mit etwas Schleifpapier angerauht, um eine bessere Oberflächenstruktur für die Aufnahme der Paste zu schaffen.
Tip: bei meinen Türverkleidungen haben sich die VW-Mitarbeiter mit diversen Aufklebern ausgetobt. Wer das auch hat, sollte die Aufkleber zunächst alle entfernen (braucht man eh nicht mehr) bevor man die Paste aufschmiert.
Hier mal entsprechende Vorher-Nachher-Bilder (Beifahrerseite).
ACHTUNG:
Wie gesagt, ich wollte durch das Loch der TMT Alubutyl auf die Außenhaut der Tür aufbringen. Das ging jedoch nicht, da entgegen meiner Erwartungen dahinter kein freies Loch, sondern ein Plastikkreuz ist (siehe Bild).
In einigen Foren wird wiederholt davon gesprochem, dass man einfach durch das Loch arbeiten kann, bei mir ging das definitiv nicht!
Danach habe ich alles wieder angebaut und wollte mal hören, ob sich schon was verbessert hat. Und in der Tat: durch die Dämmung wurde (auch mit der Original-Anlage) eine erhebliche Verbesserung bewirkt, da bei hohen Lautstärken nahezu sämtliche Vibrationen (welche vorher ja üblich waren) nicht mehr da waren. Klasse!
Allerdings hat sich das Klangbild der Boxen an sich nicht verbessert, man konnte halt nur mehr „Aufdrehen“ ohne das Störgeräusche hinzukamen.
Tausch Frontsystem:
Beim Frontsystem habe ich dann für das Focal-System entschieden. Hauptgrund war, dass ich nicht (wie z.B. bei den Eton-Systemen) einen Adapterring verbauen wollte und ehrlich gesagt auch die angeobtenen Plug&Play-Spiegeldreiecke sehr attraktiv fand.
Die Komponenten wirken recht hochwertig, wenn man sie in der Hand hat und der Einbau des Systems ist tatsächlich so einfach, wie in deren Video dargestellt. Sowohl die TMT, als auch die Hochtöner sind absolut passgenau.
Es gab lediglich zwei kleine Unwegbarkeiten, welche ich hier kurz darstellen will:
Beim Ausbau der Original-Spiegeldreiecke sind auf beiden Seiten die weißen Plastiknippel, welche eigentlich mit dem Dreieck aus der Karosserie kommen sollen, stecken geblieben (siehe das weiße Teil links unten auf dem nächsten Bild)
Da man die Dinger leider noch braucht, um die Focal-Dreiecke zu befestigen, darf man sie nicht kaputt machen (was leider nicht so einfach ist, wenn man die Mistviecher rausholen will). Ich habe irgendwann eine kleine flache Zange (keine Kneif oder Rohrzange, sondern wirklich die kleinste die da war) genommen und die Teile Millimeter für Millimeter rausgezogen.
Das zweite Problem sind die Nieten der TMT. Nachdem ich diese auf der Beifahrerseite aufgebohrt hatte (und ich hab nicht zum ersten Mal Nieten aufgebohrt) wollten sie partout nicht aus AGT gedrückt werden. Irgendwann hab ich mich dazu entschieden mit einem Akkuschrauber auf den Dingern so lange rumzuschrauben, bis sie nach hinten in die Tür fallen. Dumme Idee, denn bekomm die Teile da mal wieder raus.....
Da muss man sich also eine andere Sache überlegen, mir ist jedenfalls keine eingefallen.
Positiv zu erwähnen ist noch, dass Focal mehr als die benötigten 8 Nieten beilegt und auch noch Ersatz-Plastikbefestigungen für die Türverkleidungen. Falls also dort etwas abgebrochen ist, braucht man nicht extra zum Freundlichen, die von Focal funktionieren sehr gut (hab´s ausprobiert).
Anschließend alle Verkleidungen wieder angebaut und siehe da:
Erstaunlich, was allein der Tausch des Frontsystems bringt. Das System klingt meines Erachtens nach um ein Vielfaches sauberer als die originalen Tröten, auch am Originalradio ohne Verstärker. Ich war sehr zufrieden damit und rein theoretisch hätte das gereicht, bis ich bei einem Freund einen kleinen Subwoofer zu diesem System gehört habe. Also:
Endstufe und Subwoofer:
Ich habe mich für die Plug&Play-Variante von I-Sotec entschieden, weil diese momentan ein Frühlingsangebot hatten und ich das bereits schon früher mal ins Auge gafasst hatte. Endstufe I-Soamp 4XS-C und der Compactsubwoofer inklusive Fahrzeug-Adapter zusammen für 360 Euro.
Als Einbauzeit wird von I-Sotec 60-90 Minuten angegeben. Ich denke, wenn man alle Kabel vernünftig verlegen und sauber arbeiten will, sollte man schon mit ca 2,5 Stunden (zumindest beim ersten Mal).
Die Endstufe passt perfekt unter den Fahrersitz und wird ausschließlich an das Radio angeschlossen (es muss kein extra Stromkabel verlegt werden). Der Kabelbaum ist aus meiner Sicht jedoch keinen Zentimeter zu lang bemessen, ich musste ganz schön kämpfen, um den vernünftig verlegen zu können und trotzdem noch etwas Spiel zum Radio-Anschließen zu haben. Der könnte also gerne 20-30 Zentimeter länger sein.
Die Steckverbindungen mit dem Adapter und dem Radio erklären sich quasi von selbst, das Kabel zur Endstufe kann man unter dem Teppich auf der Fahrerseite ohne größeren Aufwand bis zum Sitz verlegen und dort ist praktischerweise bereits ein Schlitz im Teppich um das Kabel wieder an die Luft zu holen.
An der Einstiegsleiste und der hinteren Seitenverkleidung kann man ruhig dran rumziehen, das ist alles nur geclipst und zumindest bei mir ist da trotz mehrfachem Ab- und Anbau nichts kaputt gegangen.
Das Subwooferkabel ist recht schnell in den Kofferraum verlegt. Ich habe die Rückbank nicht ausgebaut, sondern das Kabel unter der Einstiegsleiste und der hinteren Seitenverkleidung hinter den Sitz hinten links geführt. Das Subwooferkabel ist mehr als lang genug.
Nun aber der abschließende Soundcheck:
Ich bin hochzufrieden!!! Es spielen bei mir ausschließlich das Frontsystem mit dem Sub, Endstufe auf 3-Kanal-Betrieb, die hinteren Boxen habe ich abgeklemmt (könnten aber übers Radio weiterlaufen).
Der Sound gefällt mir sehr gut (ich höre Dance, Trance, Pop und deutsche Musik) und der Bass ist für die klöeine Kiste druckvoll und dynamisch. Ich habe noch ne Weile am Radio und den beiden Reglern der Endstufe rumgespielt, aber nachdem sich alles eingespielt hat, ist es zumindest für meine Ohren genau das was ich mir vorgestellt habe.
Zusammenfassung:
Das Ganze ist für jeden mittelmäßig begabten Bastler ohne Problem in „Ein-Mann-Arbeit“ zu schaffen.
Zeitaufwand: 8 Stunden (3,5 Stunden Dämmung, natürlich ohne den Tag Trocknungszeit, 2 Stunden Frontsystem, 2,5 Stunden Endstufe und Sub). Geht natürlich schneller, wenn man alles auf einmal macht und zwischendruch die Verkleidungen nicht immer wieder anbaut...
Kosten: 710 Euro (280 Euro Focal IFVW, 360 Euro I-Soamp und Compactsub inkl. Adapter, 36 Euro Alubutyl, 14 Euro Dekalin-Paste, 20 Euro Arbeitsmaterial wie Malerrolle, Cuttermesser etc.)
Verluste:
Eine Plastiknase an der Verkleidung der Armlehne Fahrertür (nicht tragisch) sowie diverse kleinere Hautabschürfungen/Kratzer und meine Nietzange...keine Ahnung, wo die abgeblieben ist...
Natürlich muss jeder selbst entscheiden, wie weit er bei einem HIFI-Ausbau gehen will und welchen Anspruch er hat, aber ich bin mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und kann die Komponenten weiterempfehlen.
Auch die Dämmung reicht meiner Ansicht nach aus, natürlich ist nicht alles „akkustisch tot“, aber wer dauerhaft die Lautstärke auf dem Level hat, bei dem es bei mir zu Vibrationen kommt, der hat sowieso mehr als nur ein Summen im Schädel...
In diesem Sinne, ich wünsche allen einen musikalischen Sommer....
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Betreff: Re: Erfahrungsbericht zu Hifi-Umbau mit einfachen Komponenten - Gepostet: 24.04.2013 - 20:16 Uhr -
Klasse Montagebericht mit schönen Bildern und einer schönen Beschreibung. Dickes Lob
Ich denke das du dir da ein schönes System zusammengestellt hast, ich selber hätte mich da allerdings für das Eton Pow 172 Vag Power Edition entschieden.
Aber das ist ja wie mit so vielen Dingen Geschmacksache.
Gruß Stefan
Ich denke das du dir da ein schönes System zusammengestellt hast, ich selber hätte mich da allerdings für das Eton Pow 172 Vag Power Edition entschieden.
Aber das ist ja wie mit so vielen Dingen Geschmacksache.
Gruß Stefan
Mein Showroom
Bestellt: 29.02.12 / AB:22.03.12 / unverbindlicher LT: 19/2012 / vereinbarter Abholtermin: 12.05.12 14Uhr
Konfig: DBP / MuFu / Seitenscheiben hinten und Heckscheibe zu 65% / Reifenkontrollanzeige / Geschwindigkeitsregelanlage / Lich- und Sicht / Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht / RCD 510
Erledigte Änderungen: KW Street Comfort Gewindefahrwerk, BBS CH 8x19 ET50, schwarze Embleme
Bestellt: 29.02.12 / AB:22.03.12 / unverbindlicher LT: 19/2012 / vereinbarter Abholtermin: 12.05.12 14Uhr
Konfig: DBP / MuFu / Seitenscheiben hinten und Heckscheibe zu 65% / Reifenkontrollanzeige / Geschwindigkeitsregelanlage / Lich- und Sicht / Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht / RCD 510
Erledigte Änderungen: KW Street Comfort Gewindefahrwerk, BBS CH 8x19 ET50, schwarze Embleme
1.AVM
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Dabei seit: 02 / 2013
Betreff: Re: Erfahrungsbericht zu Hifi-Umbau mit einfachen Komponenten - Gepostet: 25.04.2013 - 08:47 Uhr -
Hallo,
sehr schöner Einbaubericht für den Einstieg ins Car-Hifi.
Vielleicht kannst du ja noch ein paar Bilder von den eingebauten Komponenten zeigen.
Du hast 6.5m² Dämmung gebraucht? Was hast du denn alles gedämmt? Wie ich es den Bildern entnehme, hast du einen 5 Türer? Die Dämmung, die ich auf den Bildern sehe, machen eher den Eindruck von 1m² für beide Türen, grade, weil du das Außenblech nicht gedämmt hast.
Falls du mal in meinen Hifi Umbau schauen wills (Golf 6): http://www.golfvigti.com/topic.php?t=14737
Da habe ich knapp 3 m² bei einem 3 Türer verarbeitet und das Außenblech + AGT von hinten gedämmt.
Wenn du dir zutraust, den LS auszubohren, ist das mit dem AGT auch nicht wirklich schwerer
trotzdem sehr gut, dass du die Faserteile vorm Butylisieren mit deiner Paste behandelt hast, sonst bringts nämlich rein gar nichts.
sehr schöner Einbaubericht für den Einstieg ins Car-Hifi.
Vielleicht kannst du ja noch ein paar Bilder von den eingebauten Komponenten zeigen.
Du hast 6.5m² Dämmung gebraucht? Was hast du denn alles gedämmt? Wie ich es den Bildern entnehme, hast du einen 5 Türer? Die Dämmung, die ich auf den Bildern sehe, machen eher den Eindruck von 1m² für beide Türen, grade, weil du das Außenblech nicht gedämmt hast.
Falls du mal in meinen Hifi Umbau schauen wills (Golf 6): http://www.golfvigti.com/topic.php?t=14737
Da habe ich knapp 3 m² bei einem 3 Türer verarbeitet und das Außenblech + AGT von hinten gedämmt.
Wenn du dir zutraust, den LS auszubohren, ist das mit dem AGT auch nicht wirklich schwerer
trotzdem sehr gut, dass du die Faserteile vorm Butylisieren mit deiner Paste behandelt hast, sonst bringts nämlich rein gar nichts.
liebe Grüße,
Patrick
www.NTG.de.to
VCDS Codierung im Umkreis PLZ 06667 und 39104 möglich.
alltagstauglicher Hifi Umbau im Golf 6: http://www.golfvigti.com/topic.php?t=14737
Patrick
www.NTG.de.to
VCDS Codierung im Umkreis PLZ 06667 und 39104 möglich.
alltagstauglicher Hifi Umbau im Golf 6: http://www.golfvigti.com/topic.php?t=14737
Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 25.04.2013 - 08:49 Uhr von 1.AVM.
Betreff: Re: Erfahrungsbericht zu Hifi-Umbau mit einfachen Komponenten - Gepostet: 25.04.2013 - 10:01 Uhr -
@1.AVM:
sorry, war n Tipp- beziehungsweise Rechenfehler...hast natürlich recht, waren nur knapp 1,5 Quadratmeter (mit bissl Verschnitt und Probieren...)
und wie ich schon in dem Ground Zero - Thread schrieb beobachte ich Deinen informativen Umbaubericht äußerst interessiert
....
Und eines nochmal ganz deutlich:
ES GIBT DIVERSE ANDERE GLEICHWERTIGE UND BESSERE KOMPONENTEN AUF DEM MARKT, ICH MACHE HIER KEINE WERBUNG!
sorry, war n Tipp- beziehungsweise Rechenfehler...hast natürlich recht, waren nur knapp 1,5 Quadratmeter (mit bissl Verschnitt und Probieren...)
und wie ich schon in dem Ground Zero - Thread schrieb beobachte ich Deinen informativen Umbaubericht äußerst interessiert
....
Und eines nochmal ganz deutlich:
ES GIBT DIVERSE ANDERE GLEICHWERTIGE UND BESSERE KOMPONENTEN AUF DEM MARKT, ICH MACHE HIER KEINE WERBUNG!
Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 25.04.2013 - 10:09 Uhr von audi-max.
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Betreff: Re: Erfahrungsbericht zu Hifi-Umbau mit einfachen Komponenten - Gepostet: 25.04.2013 - 12:17 Uhr -
Hab mich gestern auch schon gewundert wo du 6, 5qm alubutyl für 36 Euro her bekommen hast. Aber das wär ja jetzt auch geklärt
Mein Showroom
Bestellt: 29.02.12 / AB:22.03.12 / unverbindlicher LT: 19/2012 / vereinbarter Abholtermin: 12.05.12 14Uhr
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