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Traktion für den GTI - so geht's vorwärts

Mechanische Differenzialsperren im GTI

Antares 
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Betreff: Re: Traktion für den GTI - so geht's vorwärts  -  Gepostet: 21.06.2017 - 03:13 Uhr  -  
Nur weil Seggs sagt, dass es nicht geht (genaugenommen schreibt er ja nur, dass er es sich nicht vorstellen kann), muss es nicht automatisch so sein.
Hab schon viel zu oft gehört, dass etwas nicht geht ......, bis es dann einer mal gemacht hat.
Ich war selbst der 1. der das Climateil vom Beetle in den GTI verbaut hat ...., ging angeblich auch nicht ;)

Ich denke, man kann so ziemlich alles aus dem 7er in den 6er bauen, ist nur eine Frage des Aufwandes.
Aber wer will schon was aus dem 7er in seinen 6er haben ...? :)
Gruß Antares

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Seggs 
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Betreff: Re: Traktion für den GTI - so geht's vorwärts  -  Gepostet: 22.06.2017 - 19:30 Uhr  -  
Ach Antares sag doch so was nicht, so eine elektromechanische VAQ könnte schon was feines sein.
Allerdings nur, wenn man dieses Teil auch so richtig scharf stellen könnte :D
Ist aber irgendwie nirgendwo Thema, von daher........ :sleep:
***

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DerPlatte 
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Betreff: Re: Traktion für den GTI - so geht's vorwärts  -  Gepostet: 12.07.2017 - 13:20 Uhr  -  
Unmöglich ist natürlich nichts, aber ich würde eine halbwegs passende Lösung eher bevorzugen. Wie Seggs schon sagt, man findet zum Thema VAQ im 6er fast nichts.
Wobei es ist meiner Meinung nach schon nötig etwas zu machen, ob nun elekt. VAQ, mechanisches Diff. oder sonstiges.
Untersteuern in der falschen Situation ist nervig und manchmal auch gar nicht sooo lustig ;)

Gruß Platte
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K-Nockkonda 
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Betreff: Re: Traktion für den GTI - so geht's vorwärts  -  Gepostet: 12.07.2017 - 16:29 Uhr  -  
Ich bin noch nie eine Sperre gefahren aber alle die ich kenne und ihre Autos eben für die Nordschleife optimieren schwören auf andere Dinge. Es soll Rundenzeit und Kurvenspeed bringen aber sich nicht schön fahren. Auch im professionelleren Journalismus (v.a. im Ausland) kommen FWD Autos mit Sperren öfters nicht so gut weg. Das alles hat mich bisher abgehalten aber nichts geht über die eigene ErFahrung.
Erster Ansatzpunkt ist immer Fahrwerk, Stabis, Fahrwerkseinstellungen, und v.a. Reifen. Besonders die Stabis und die Fahrwerkseinstellungen bringen kaum Speed aber ein sehr viel schöneres Fahrgefühl, um genau zu sein ein Heck das vorhersehbar mitlenkt.
Es kommt natürlich drauf an, was du dir davon erhoffst.
Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 12.07.2017 - 16:30 Uhr von K-Nockkonda.
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Seggs 
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Betreff: Re: Traktion für den GTI - so geht's vorwärts  -  Gepostet: 12.07.2017 - 21:41 Uhr  -  
Ich behaupte jetzt einfach mal, die werkseitig verbauten Sperren nehmen alle ähnlich Leistung weg, wie z.B. ein zu stark eingestelltes XDS.
Sonst wären die niemals Serie, so einfach ist das für mich :D

Nochmal zum Mitschreiben:
Im normalen Straßenverkehr oder auch bei schon recht zügiger Fahrt, spüre ich meine Sperre nicht.
Genau so wenig bräuchte das Teil bei mir, nach ca. 70K Km, irgendeine Revision, funktioniert vollumfänglich nach wie vor.
Bei Trockenheit, oder auch bei Nässe (da allerdings nur mit griffigem Asphalt) bringe ich die Leistung zu 95% auf den Boden - Thema Traktion.
Die Stabilität und Spurtreue bei harter Bremsung ist mindestens eben so geil.
Ohne elektronische Helferlein aber bitte nicht einbauen (Snap Understeer)....hat der 6er GTI zum Glück :perfekt:
Passendes Getriebeöl zwingend erforderlich.
Noch was ?
Achja genau, evtl. mal in der Bergmeisterschaft nachfragen, ob eine mechanische Sperre irgendeinen Sinn ergeben könnte.

Mein Fazit: Nur ein allerkleinster Prozentsatz an noch so schnellen GTI-Fahrern, sollte sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Hihi....so ist es ja auch :boeseguck:

(wem ich wohl so alles eine "mitlenkende" Hinterachse im Öfi zutrauen würde ? )
***

*** in heutiger Zeit...undenkbar.
Dieser Post wurde 2 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 12.07.2017 - 21:48 Uhr von Seggs.
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GTIOlli 
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Betreff: Re: Traktion für den GTI - so geht's vorwärts  -  Gepostet: 13.07.2017 - 12:12 Uhr  -  
Danke für deine Erfahrungswerte, Seggs!

Was ich zum Thema "mitlenkendes Heck" noch beisteuern kann:
Bei meinem GTI damals hatte ich ja auch mal leichte 18", UHP, KW DDC, WALK, S3 Querlenker, Stabis an VA und HA. Das alles hat das Untersteuern schon merklich reduziert.
Das mitlenkende Heck kam vor allem durch den härteren Stabi hinten. Hat echt Laune gemacht, aber muss auch wissen, was man da tut. Sonst endet es schnell in einem Quersteher oder sogar Abflug. Und auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten runterbremsen kann auch mal zu einem recht unruhigen Heck führen. Der Golf 6 ist wie so ziemlich jeder frontangetriebene Hatchback sehr frontlastig und damit leicht auf der HA.
Bei mir kam eine TTRS Bremse an der VA hinzu, die die Bremskraft noch zusätzlich noch mehr nach vorne verlagert hat. Dennoch denke ich, dass dieses Verhalten auch bei der Serienbremse und härterem HA-Stabi auftreten dürfte.
Damals beim ersten TT war es glaube ich auch so, als ein stärkerer HA-Stabi im Zuge der Modellpflege nachgerüstet wurde. Mir ist zu Ohren gekommen, dass damals sogar ein paar wenige deswegen abgeflogen sind, weil sie dieses Fahrverhalten nicht kannten.

Von daher muss man - wie eigentlich bei allem, was man in dieser Hinsicht am Fahrzeug ändert - wissen, was man macht und welche Wirkung es hat.

Ach und dazu sei noch kurz gesagt, dass ein härterer Stabi an der HA zwar das Heck zum "Mitlenken" motiviert, also das Untersteuern reduziert.
Wirklich mehr Haftung an der VA im eigentlichen Sinne bringt das aber nicht. Woher soll die auch kommen. ;) Es verändert nur eben die Charakteristik ein wenig. Das Ergebnis ist sehr ähnlich, nämlich dass das Untersteuern reduziert wird. Das aber bitte nicht mit mehr Haftung verwechseln.
Gruß, Olli

GTI verkauft - nach M3 E46, RS6 4B, GT86, Golf R Cabrio, Mini JCW Cabrio jetzt Golf 1 GTD
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K-Nockkonda 
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Betreff: Re: Traktion für den GTI - so geht's vorwärts  -  Gepostet: 13.07.2017 - 14:58 Uhr  -  
Die meisten Sperren arbeiten nicht so wie das XDS, Corsa OPC, Focus RS 1 + 2 , Franzosen usw. Das im 7er ist doch sogar elektrisch gesteuert und ist quasi eine perfektionierte Lamellensperre.
Ich habe auch nicht gesagt, dass eine Sperre keinen Sinn hat, beim rausbeschleunigen hat man deutlich mehr Grip. Man liest und hört halt oft was von "gefahren werden"/Beifahrergefühl usw.

Ich hatte mal einen Halbplatten hinten rechts, das Heck ging bei Nässe und sehr schneller Kuvenfahrt nahe am Limit komplett weg bei rund 100km/h, das ESP hatte schon das rechte Vorderrad eingebremst als ich mit dem Gegenlenken begann. Auch sonst greift es gern einen Ticken zu früh ein, also wenn das Heck mal mehr als ein paar cm kommt, steht es sofort Gewehr bei Fuss, sehe da unter dem Sicherheitsaspekt 0,0 Probleme.
Es kommt auch sehr auf das Fahrwerk um genau zu sein, auf die Balance v/h an. Wenn das Auto permanent untersteuert, hat man vorn zu wenig Grip oder hinten zu viel; im Normalfall beides. Will man das Untersteuern bekämpfen ändert man diese Verteilung. Macht man das Auto hinten härter (Federn und Stabis) so muss das Heck mehr beitragen und die Vorderachse wird entlastet. Also ist man doch schneller da man insgesammt mehr maximale Haftung aufbauen kann. Die maximale Haftung an der Vorderachse bleibt gleich nur muss sie weniger Gewicht halten.
Genauso ist es beim Bremsen, durch die RS Bremse wird die Vorderachse mehr belastet, das Heck wird dadurch stabiler, daher wurde ab einem bestimmten Modelljahr des GTIs ja auch die hintere Bremse verkleinert, um die Bremsbalance mehr Richtung Vorderachse zu schieben und so das Heck stabiler zu machen.
Die TTs damals hatten etwas zuviel Auftrieb an der Hinterachse und kein ESP. Bei den sportlichen Franzosen gab es ähnliche Heckschleudern, nur dort ist die Kundschafft eben eine andere als bei einem TT.
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GTIOlli 
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Betreff: Re: Traktion für den GTI - so geht's vorwärts  -  Gepostet: 13.07.2017 - 15:18 Uhr  -  
Also den Punkt mit der Bremsbalance verstehe ich noch nicht so recht.
Du sagst also, dass der Wagen an der HA stabiler wird, wenn die Bremsbalance mehr nach vorne verlagert wird? Wie soll das physikalisch denn gehen?

Es ist genau das Gegenteil der Fall. Fahre mal einen Hatchback mit nachgerüsteter, großer Bremse an der VA und serienmäßiger Bremse an der HA und verzögere stark aus hohen Geschwindigkeiten. Da merkst du, wie leicht die HA wird.

Das kannst du auch sonst überall nachlesen. Ich zitiere mal aus einem anderen VW-Forum, weil ich es super erklärt finde und das selbst nicht besser erklären könnte:

"Das Auto (Schwerpunkthöhe, Achlsasten, Bremsenabstimmng) gibt die notwendige Bremskraft vor, bis die VA blockiert. Erhöhe ich nun vorn das Moment durch eine größere Scheibe mit größerem Kolben, welches sich aus den Faktoren Kraft (Kolben Ø x Bremsdruck) x Hebelarm ergibt, veringert sich der benötigte Bremsdruck entsprechend, bis das Rad blockiert. Aufgrund des geringeren Gesamtdruckes habe ich auch hinten eine geringere Bremskraft. Somit ergibt sich eine geringere Gesamtbremskraft. Ein weiterer Effekt ist hier, das sich durch das Ungleichgewicht der Bremskraftverteilung die dyn. Achlastverlagerung erhöht, d. h. das Auto hebt sich hinten weiter aus den Federn."

Quelle: https://www.golf1.info/forum/i...nterachse/

Das entspricht genau meiner Erfahrung und auch der Erfahrung anderer. Und das auch markenunabhängig (was logisch sein sollte).

Edit: Ersetze das Blockieren des Rades in der zitierten Textstelle durch den ABS-Eingriff (der Golf 1 hatte noch kein ABS)
Gruß, Olli

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Dieser Post wurde 3 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 13.07.2017 - 15:21 Uhr von GTIOlli.
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K-Nockkonda 
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Betreff: Re: Traktion für den GTI - so geht's vorwärts  -  Gepostet: 13.07.2017 - 16:39 Uhr  -  
Interessanter Link!
Wir beschreiben zwei Seiten der selben Medaille. Ich habe mich oben falsch ausgedrückt.
Du hast Recht das Auto wird in der von dir beschrieben Situation hinten leichter. (Man könnte sagen die Hinterachse ist unterbremst, den Ausdruck habe ich bisher aber noch nie gehört) Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich das stark auswirken kann und man sich sehr unsicher fühlt, die Hinterräder haben kaum Haftung aber das ganze Gewicht lagert ja auch auf der Voderachse also müssen sie auch kaum was halten.
Jetzt der umgekehrte Fall: Das Auto bremst hinten mehr als der Vergleich (also GTI Hinterachsbremse 286mm ATE vs 272mm Bosch der späterern Modelljahre) - Folge ist dass hinten die Räder schneller blockieren, das Heck ist überbremst, (den Ausdruck gibts aber widerum).

In beiden Fällen ist die Bremsbalance nicht optimal, ich würde aber behaupten, dass die überbremste Hinterachse noch etwas gefährlicher ist während die unterbremste Hinterachse v.a. Bremsleistung verschenkt

100!
Dieser Post wurde 2 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 13.07.2017 - 16:40 Uhr von K-Nockkonda.
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GTIOlli 
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Betreff: Re: Traktion für den GTI - so geht's vorwärts  -  Gepostet: 13.07.2017 - 17:51 Uhr  -  
In der Theorie sollte das so sein, ja.
In der Praxis wird man allerdings zumindest keine stärkere Bremse an der HA im Vergleich zur VA haben, sodass ein überbremstes Heck (wie du es nennst), wohl nicht vorkommen wird.
Die Verteilung der Bremskraft liegt ja werksseitig immer in Richtung der 70/30, wenn nicht sogar 80/20.
So ein Szenario könnte ich mir vor allem dann vorstellen, wenn jemand aus Show & Shine Zwecken heraus an der HA auch einen Mehrkolbensattel mit riesigen Scheiben verbaut. Dann dürfte die Bremskraftverteilung auch mehr als fraglich sein.

In der Praxis dürfte die Wahl der kleineren Bremsscheiben seitens VW wohl eher eine Kostenmaßnahme gewesen sein als eine Optimierung der Bremseigenschaften. Denn ich glaube kaum, dass die Bremsleistung der HA ggü. der VA in den ersten Modelljahren vergleichsweise zu stark war. Die GTI-Bremse an der VA packt ja auch schon ganz ordentlich zu. Sie ist halt nur nicht so besonders standfest hinsichtlich Rundstreckenperformance. Aber es kann natürlich trotzdem sein, ich weiß es nicht. :)
Gruß, Olli

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