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Hallo Gemeinde

mich würde mal interessieren warum man eine andere Aga und sonstige Umbauten vornehmen sollte wenn man gechippt hat. Und wie sollte man seinen gechippten Wagen fahren wenn er KEINE Änderungen hat

Ich bin mir dessen echt nicht bewusst und würde mich über eine verständliche ErklÄrung freuen

Danke

Ich bin zwar kein Motorenprofi, aber versuchs trotzdem mal:
Der Motor kann seine volle Leistung dann abgeben, wenn er möglichst ohne großen Widerstand arbeiten kann. Das fängt damit an, das er möglichst viel und kühle Luft "einatmen" kann (Ladeluftkühler, Airbox). Dadurch wird der Turbo auf Trab gebracht, der durch größere Luftrohre "entspannter" drehen kann und die Abgase durch eine Downpipe, Kat und eine passende AGA möglichst staudruckfrei wieder rausschiebt.

So im großen und ganzen sollte das in sehr gekürzter Weise hinkommen. Hoffe das war einigermassen verständlich...

Edti: Fahren würde ich einen gechippten Wagen genauso wie einen originalen, d.h. ordentlich warm und kalt fahren und so weiter...

Danke für die ausführliche Erklärung. Schade ich denn dem Motor wenn ich gechippt habe und Serie fahre was Aga und Co angeht? Oder dient das ganze nur der besseren Performance und dem Sound?
Ich bin eigentlich zufrieden was die Leistung angeht. Überlege nur umzubauen wenn es dem Motor schadet Serie zu fahren

Die Mehrleistung wird überwiegend durch einen erhöhten Ladedruck erzeugt. Wenn mehr Luft in den Brennraum gepresst wird muss auch mehr Luft angesaugt werden. Man hilft dem Lader natürlich, wenn man ich freier ansaugen lässt.
Um dies zielgerichtet optimieren zu können, muss erstmal die Engstelle gefunden werden. Natürlich kann man irgendwo größere Rohre verbauen, wenn aber der Engpass ganz woanders ist, erziehlt man damit kaum den gewünschten Erfolg.
Bei den ersten 1,8T beispielsweise hat sich teilweise der Ansaugschlauch zusammengezogen.

Ob es auch eine Problemstelle bei unserem Motor gibt kann ich dir leider auch nicht sagen, aber prizipiell ist es immer gut wenn der Motor, respektive der Lader freier einatmen kann!

Die andere Seite ist die Druckseite des Laders. Hier geht es durch den LLK. hier gibt es effektivere LLKs die einmal eine bessere Kühlleistung erreichen und auch weniger Gegendruck erzeugen. Zu groß soll er aber auch nicht sein, weil der Lader das Volumen sonst nur schwer befüllen kann und Du im Endeffekt weniger Leistung hast als vorher.
Bei der Verrohrung gillt im Prinzip das Gleiche wie bei der Ansaugung.

Nach verrichteter Arbeit muss das Abgas natürlich auch wieder raus. Hier hilft die schon angesprochene AGA.
Bei unserem Motor (und auch beim Golf 5 GTI) gibt es tatsächlich den berühmten Flaschenhals, nämlich den Vorkat.
Dieser erzeugt einen relativ hohen Gegendruck wodurch die Temperatur vom Turbolader ansteigt. Ohne diesen Vorkat und am besten mit einem guten Hauptkat (wenig Gegendruck) kann man so den Lader schonen.
Dadurch das der Motor besser "durchatmen" kann gibt es auch ein paar Mehr-PS, aber der große Vorteil ist tatsächlich die thermische Entlastung für den Lader!

Wäre mal interessant zu wissen ob es hier jemand gibt der gechippt hat und wie ich erst Serie gefahren ist und später Änderungen gemacht hat. Ich denke mit euren Erklärungen kann ich auf jeden Fall schon mal was anfangen. Da ich eh nicht auf den Ring fahre und auch sonst ein humaner Fahrer bin, ist es vllt nicht so nötig was zu ändern