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Gute Sache einerseits, aber ist eine Gewichtsreduktion für die Vorderachse nicht etwas kontraproduktiv ?

Gonzo die Idee hatte ich auch schon ,Bruce meinte damals, dass dazu :



Seggs ich denk mal in dem Rahmen,in dem man sich bewegen kann mit den "einfachen" Mitteln,
wird der positive Teil überwiegen

War nur ein Gedanke, muss eben mal einer machen.

So ich muss hier nochmal die Experten Fragen.
geht weiterhin um die Performance durch Gewichtsreduzierung.
Also wenn wir jetzt mal folgende Rechnung annehmen:

Bisherige Kombi:

ED35 Glendale 7,5x19 = 11,5kg (Ronal) + Dunlop Sport Maxx GT 235/35 >> 11,7kg

Insgesamt 23,3 KG

Angedachte Kombi:

OZ Ultraleggera 8x19 = 9,0kg + Michelin Pilot Sport 2 225/35 K1 TL 88Y EL >> 9,1kg

Insgsamt: 18,1 KG


Ersparnis:
5,2 KG Pro Rad = 20,4 KG am Fahrzeug

Also klar sind das schonmal 20KG aber ich lese immer wieder was von rotierender Masse? Diese hatt einen größeren Faktor?

Kann mich da mal jemand aufklären?

Danke schonmal!

Ich denke zu wissen, dass man die ungefederten Massen x5 nehmen muss. 100% weiß ich es aber nicht, kann auch mehr sein.

Rotierende Masse ist in diesem Fall = ungefederte Masse.

Und ungefederte Masse = alles, das nicht "fest" mit der Karosserie verbunden ist (sprich z.B Räder).

Kurz erklärt:
Der Motor erzeugt Energie. Diese Energie muss auf die Straße übertragen werden.
Vorher allerdings muss diese Energie auf die antreibenden Komponenten übertragen werden, also auch und vor allem auf die Räder.
Und je schwerer das Rad ist, desto mehr Energie muss aufgewendet werden, um es zum Rotieren zu bringen und umso weniger bleibt von der Energie übrig, die letztendlich auf die Straße übertragen wird.
D.h. je schwerer die Felge, desto weniger Energie kommt vom Motor direkt auf die Straße.

Jetzt fragt man sich, was denn eine Gewichtsreduktion der ungefederten Masse (=rotierende Masse) im Verhältnis bewirkt. Also, wie viel 1kg ungefederte Masse etwa einer Ersparnis in gefederter Masse entspricht - von der Gesamtwirkung her betrachtet.
Sprich: Wie viel Gewicht muss ich an gefederter Masse reduzieren, um die Wirkung einer um 1 kg reduzierter Felge zu erreichen?

Hierfür gibt es einen Umrechnungsfaktor. Dieser wird in der Regel zwischen 5 und 7 angegeben. Frag mich aber jetzt bitte nicht, wie man den ermittelt. Hierfür reichen meine rudimentären physikalischen Kenntnisse dann leider nicht mehr aus.

Ich rechne immer konservativ mit 5.
Das bedeutet in deinem Fall als Beispiel:

5,2 kg Ersparnis pro Rad x 4 (weil vier Räder) = 20,8 kg Ersparnis an reiner Masse.
20,8 kg x 5 (Umrechnungsfaktor) = 104,00 kg an relativer Masse

Das heißt, das Reduzieren von 20,8 kg rotierender Masse hat (nach diesem Umrechnungsfaktor) in etwa die gleiche Wirkung wie eine Gewichtsreduktion der gefederten Massen um 104 kg.
Also: Schaubst du dir 4 Räder drunter, die jeweils 5 kg weniger wiegen als die alten, hat das ungefähr die selbe Wirkung wie wenn du 100kg aus dem auto wirfst.
Also z.b. einen richtig dicken Beifahrer. Und das merkt man deutlich in der Beschleunigung und der Agiliät des Fahrzeugs.

Daher werden im Rennsport auch nie 19 Zoll auf dem Golf oder auf Fahrzeugen mit vergleichbarer Größe gefahren, da 18" in der Regel noch leichter sind und auch noch größere Bremsscheiben drunterpassen als bei 17 Zoll.

Ich hoffe, das war jetzt einigermaßen verständlich.

Übrigens: Eigentlich macht der Reifen im Verhältnis mehr aus als die Felge. Der Reifen sitzt ja weiter außen und wirkt daher als rotierende Masse stärker als das Radinnere (sprich die Felge). Das heißt eigentlich ist ein leichter Reifen fast wichtiger als eine leichte Felge. Aber das sind nur ein paar Stellen hinter dem Komma.

P.s.: Die Michelin Pilot Sport 2 in 225/35 wiegen bestimmt mehr als 9,1 kg. Die Sport Cup wiegen 9,3 und das sind Semislicks mit deutlich weniger Profil, also deutlich weniger Material. Da kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Straßenreifen in gleicher Größe und mit mehr Material weniger wiegt.
Er wird in etwas gleich sein mit dem Sport Cup oder evtl. sogar etwas schwerer.

Hi,

das ist ja mal ne ausführliche Erklärung.

Aber ungefederte Massen müssen nicht zwangsläufig rotierende Massen sein, Beispiel: Bremssättel, Achsteile, Koppelstangen, unterer Teil des Stoßdämpfern etc.

Am meisten wirken sich Gewichtsreduzierungen fahrdynamisch immer bei rotierenden Massen aus. Danach ungefederte Massen und am wenigsten die gefederten. Und von denen auch mehr die, die den Schwerpunkt senken.

So hab ich das mal gelernt und das erscheint mir auch logisch.


Gruß

coty

Das ist klar. Ich meinte auch, hier in dem Fall (die Felgen von GonzoHB) ist das so gleichzusetzen. Natürlich zählen auch die Bremssättel, gewisse Achsteile etc. zu den ungefederten Massen.

Der Rest ist auch richtig. Am meisten machen die rotierenden Massen aus (welche ja auch ungefederte Massen sind), dann die sonstigen ungefederten Massen und dann die gefederten. Das mit dem Schwerpunkt stimmt ebenso, vor allem was die Kurvendynamik und die Verwindungssteifigkeit angeht (Stichwort Schiebedach).

Ah, so meintest du das, dann sind wir uns ja völlig einig.

Wow Olli das ist mal eine Antwort! Danke für deine Mühe!
Hatte das mit dem Faktor 5 auch im Hinterkopf.
Schon Interessant welchen Potenzial in den Felgen steckt.
Da jetzt bei meinem die Performance Schiene laufen wird, sollte das also der nächste Punkt werden.

Felgen bin ich mir schon sicher (Aus Kostengründen einfach der Beste Kompromiss: OZ Ultraleggera)
Bei den Reifen hab ich die Gewichtsangabe aus dem Reifenthread hier genommen. Werde mich da aber nochmal umhören.